Knoblauch

  Knoblauch (Allium sativum) ist eine Heil- und Gewürzpflanze, dessen Knolle essbar ist; es hat ein starkes Aroma. Wegen seiner geschmacksverbessernden Wirkung ist es auf der ganzen Welt beliebt.

  Knoblauch wird auf der ganzen Welt produziert und gebraucht. Es ist in Vor- und Südasien einheimisch. Bereits die ältesten schriftlichen Andenken sprechen über Knoblauch. Einige Völker im Altertum haben ihm Zauberkraft zugeschrieben. In Ägypten wurde es als heilige Pflanze geehrt, zur Vorbeugung von ansteckenden Krankheiten wurde den Pyramidenbauern in Ägypten Knoblauch, Zwiebel und Rettich gegeben. Knoblauch gehörte auch zur Kost der römischen Soldaten. Bereits im Altertum wurde es zur Heilung von 61 Krankheiten empfohlen. Im Mittelalter wurde ihm auch heilende und reinigende Kraft zugeschrieben, die Zehe wurde um den Hals als Amulette getragen. In den Schnabelteil der vogelkopfförmigen Maske des Pestdoktors (wo der Arzt geatmet hat) wurden unter anderem auch Knoblauchblätter gelegt. In der Volksheilkunde wird es seit langem verwendet, hauptsächlich gegen hohen Blutdruck, Verfettung beziehungsweise als Verjüngungsmittel.

  Knoblauch hat viele vorteilhafte Wirkungen auf unseren Körper. Es normalisiert die Tachykardie, löst den Krampf in Koronararterien des Herzens, damit verbessert sich die Durchblutung der Herzmuskel. Es steigert die Leistungsfähigkeit des Herzens. Aus der im Fachmagazin der amerikanischen Herzspezialisten, American Heart Journal publizierte Studie wissen wir, dass der Knoblauchextrakt auch in den Koronararterien des Herzens die Thrombusbildung verhindert. Erfahrungsgemäß ist Knoblauch das wirksamste Mittel für Vorbeugung und Heilung von Arterienverkalkung. Es senkt den schädlichen Cholesterinspiegel (LDL) im Blut und steigert das Verhältnis des „guten“ Cholesterin (HDL), und hemmt damit die Arterienverkalkung. Seine gefäßerweiternde und blutdrucksenkende Wirkung ist auch bewiesen (Methyl-Allyl-Trisulfid). Die gefäßerweiternde Wirkung von Knoblauch kommt vom Herzen entfernten engen Arterien des Gehirns, der Augen und der Beine, bei den sogenannten peripherischen Arterien zur Geltung. Deswegen ist es bei einzelnen Kopfschmerzen wohltuend. Es kann auch bei einigen Infektionen des Ernährungskanals (Durchfall, Darmkatarrh) wohltuend sein. Es verbessert die Funktion des Herzens und des Arteriensystems, hat eine antibiotische, die Gallen- und Leberfunktion und die Verdauung fördernde Wirkung, schützt ferner gegen krebserregende Stoffe.

  Wirkstoffe

  Es enthält mehr als 200 Arten von biologisch aktiven Stoffen – Vitamine, Kohlenhydrate, Proteine, Mineralien, Aminosäuren und Enzyme. Biochemisch sind die mehr als 70 Schwefelverbindungen am aktivsten. Der Hauptwirkstoff von Knoblauch ist Allicin mit starker antibiotischer Wirkung, das während der Verdauung durch das Alliinase-Enzym aus Allin in der Pflanze entsteht. Der charakteristische Geruch kommt aus dem schwefelhaltigen Stoff, Ajoen.